Zeitraffer:
Die
Geschichte der Mittel-Thurgau-Bahn
über
drei Jahrhunderte,
von der ersten Idee bis
zum bitteren Ende ...
Im 19ten Jahrhundert
00.00.1899
Erste Kontakte zur Westdeutschen Eisenbahngesellschaft
(WeEG)
in Köln
werden geknüpft.
Im 20ten
Jahrhundert
14.11.1901
Das Konzessionsgesuch
wird gestützt auf das Normalbahnprojekt von Ingenieur
Ehrensperger dem Schweizer Bundesrat eingereicht.
19.12.1902
Die Konzession wird
ohne Vorbehalt durch den Bundesrat erteilt.
24.12.1903 Das badische Staatsministerium
sichert die Einführung der Mittel-Thurgau-Bahn (MThB) in den Bahnhof Konstanz zu.
00.00.1906
Das Initiativkomitee vereinbart einen für 15 Jahre unkündbaren Vertrag
über den Bau und den Betrieb einer
normalspurigen Eisenbahn
Wil-Weinfelden-Konstanz mit der
Westdeutschen Eisenbahngesellschaft (WeEG) in Köln. In diesem Vertrag wurde erstmal
der Name "Mittel-Thurgau-Bahn - MThB" verwendet, den die Kommission des
Großen Rates des Kanton Thurgau zur Vorberatung der
Finanzierung geprägt hatte.
26.11.1906 Auf
Einladung durch das Initiativkomitee können Gemeinden
und Privatinteressenten
MThB-Aktien zeichnen. Die noch fehlenden 3´000.000 sFr werden von der Westdeutschen
Eisenbahngesellschaft gegen
hypothekarische Sicherheit übernommen.
28.04.1908 Gründung
der Mittel-Thurgau-Bahn Gesellschaft (MThB) in Weinfelden.
18.03.1909
Erste
Detailpläne der Trassenführung werden in Emmishofen
und Tägerwilen aufgelegt.
08.09.1909 Der Schweizer Bundesrat
genehmigt den ersten Detailplan.
10.09.1909 In den Niederungen zwischen
Weinfelden und der Thur wird ohne großen
Aufhebens der erste Spatenstich getan.
14.12.1909 Wegen schlechten Wetters werden
Mitte Dezember die Bauarbeiten stark
eingeschränkt.
31.12.1909 Es sind gegen 60.000 Kubikmeter
Erdarbeiten ausgeführt und sieben Kunstbauten,
darunter vier größere Objekte, fertiggestellt.
31.03.1910 Der Bau des Bussnanger
Viadukt´s wird begonnen.
02.04.1910 Der Abschnitt Weinfelden-Berg
wird in Angriff genommen.
03.05.1910 Der Bundesrat genehmigt
den letzten Detailplan (Weinfelden-Berg).
00.00.1910
Im Sommer herrscht auf
der gesamten Strecke von Wil bis Emmishofen ein
lebhafter Baubetrieb.
07.11.1911 Vorkollaudation (Vorabnahme)
der eisernen Brücken. Die Thurbrücke wurde mit
drei schweren
Schnellzugmaschinen der SBB von je rund 85 Tonnen
Bruttogewicht belastet
und das Ergebnis befriedigte.
09.11.1911 Vorkollaudation des Unter- und
Oberbaus, auch hier gab es keine Beanstandungen.
17.11.1911 Die Aufsichtsbehörden
überprüfen die Kreuzungen der Bahn mit Starkstromleitungen auf ihre Betriebsicherheit.
24.11.1911 Die Aufsichtsbehörden
nehmen die Betriebseinrichtungen und die Stationen
ab.
25.11.1911 Die Aufsichtsbehörden
untersuchen das Rollmaterial und die maschinellen Anlagen auf Ihre
Betriebssicherheit.
14.12.1911 Die Hauptkollaudation
(Hauptabnahme) wird durchgeführt. Es werden keine
Beanstandungen festgestellt
und die Zustimmung zur Betriebsaufnahme wird ohne
Einschränkungen erteilt.
16.12.1911
Eröffnung der Stammstrecke (Wil-Weinfelden-Kreuzlingen-Konstanz).
18.12.1911
Feierliche
Eröffnung der Mittel-Thurgau-Bahn.
19.12.1911 Der Bundesrat erteilt die
Erlaubnis zur Betriebseröffnung.
20.12.1911 Der offizielle
fahrplanmäßige Betrieb der MThB wird
aufgenommen.
24.12.1911 Die erste Belastungsprobe: 2000
Fahrgäste werden an diesem Tag, auch mit
geliehenen Wagen der Schweizerischen Bundesbahnen, befördert.
01.07.1912 Die Lokomotiv- und
Maschinenfabrik in Winterthur liefert verspätet die vier bestellten
Heißdampf-Tenderlokomotiven (Ec 3/5) an die MThB ab.
31.01.1931 Der
Betriebsführungsvertrag mit der Westdeutschen
Eisenbahngesellschaft (WeEG) läuft aus und wird von deren
Rechtsnachfolgerin der Vereinigten
Kleinbahnen AG (VKA) in Berlin,
später in Frankfurt am Main, mit allen Rechten und Pflichten
erneuert.
00.00.1931
Die VKA verkauft im
Laufe des Jahres Ihre Beteiligung an Schweizer Unternehmungen an die
N.V. Handelsmaatschappij Kohinoor
in Rotterdam,
die somit Aktionär der MThB wird. Der Betriebsführungsvertrag mit der VKA ist davon nicht betroffen.
00.00.1937
Die N.V. Handelsmaatschappij
Kohinoor wird liquidiert und ein Teil der
MThB-Beteiligung geht an die
Aktiengesellschaft für Verkehrswesen in Berlin, ein
weiterer Teil an die Overseas Trust Corporation Ltd. in
Johannisburg/Südafrika. Zeitweise waren auch Inhaberaktien in
London bei der
Midland Bank Ltd. kodiert. Das Finanzgeflecht und die sich daraus ergebende
Abrechnung war zeitweise so kompliziert das nur eine Konferenz mit
allen Beteiligten hier wieder für Klarheit sorgen konnte.
00.04.1939
Vom im April
inkraftgetretenen Bundesgesetz über die Privatbahnhilfe profitierte
die MThB nur in sehr bescheidenem Maße.
03.09.1939 Mit Beginn des II.Weltkrieg
wird der Betriebsführungsvertrag mit der VKA
sistiert (vorläufig
eingestellt) und die MThB steht erstmalig auf eigenen Beinen.
00.00.1942
Die MThB tritt der im
Jahre 1933 gegründeten ASCOOP (Gemeinschaftliche Pensionkasse
der Schweizer Privatbahnen) bei.
00.00.1943 Die Sistierung des
Betriebsführungsvertrag mit der VKA wird wieder aufgehoben und
die Verrechnung der gegenseitigen
Ansprüche erfolgt
rückwirkend ab dem Rechnungsjahr 1940.
00.00.1950
Der
Betriebsführungsvertrag mit der VKA wird gelöst.
Sämtliche Aktien
der Aktiengesellschaft
für
Verkehrswesen werden an den Kanton Thurgau veräußert. Die MThB steht von nun
an endgültig
auf eigenen Beinen.
24.09.1965
Elektrifizierung und Modernisierung der MThB.
00.00.1992 Die Deutsche Bundesbahn (DB) und die MThB erarbeiten ein Detailkonzept zur Einführung eines grenzüberschreitenden S-Bahn-Verkehrs im Bodenseeraum.
28.06.1993 Der Kreistag beschließt die Umsetzung des Seehas-Konzeptes.
09.12.1993 Der Landrat Dr. Robert Maus unterzeichnet mit der Deutsche Bahn (DB AG) und der MThB den Vertrag zur Einführung des Seehas.
10.03.1994 Die
erste neue Seehas-Zuggarnitur (RBDe 566,NPZ) verläßt die
Waggonfabrik Schindler in Altenrhein und macht sich auf den Weg nach
Weinfelden in das Depot der MThB. Der eigentlich für die SBB
bestimmte NPZ der vierten Bauserie wurde entgegenkommender Weise der
MThB überlassen, sonst wäre die überaus schnelle
Realisierung des Seehas so nicht möglich gewesen.
29.05.1994
Die MThB
startet den Seehas (Hegau-Bodensee-Bahn) mit dem ersten Zug (5:41 Uhr ab Weinfelden), als grenzüberschreitende Bodensee-S-Bahn, von Weinfelden über Kreuzlingen,
Konstanz, Radolfzell am Bodensee, Singen am Hohentwiel
nach Engen.
00.00.1995 Die MThB übernimmt im
Naturalausgleich (eine der drei schweiztauglichen DB-BR 150 wird im Gegenzug
von der MThB für
den Ölzugverkehr auf der Stammstrecke eingesetzt) das Güterzugpaar
Singen-Kornwestheim/Kornwestheim-Konstanz
von der DB Cargo. Die
Rückleistung besteht in der Regel aus dem nach Bettwiesen verkehrenden
Ölzug.
27.08.1996 Zulassung
der Mittelthurgau (Deutschland) GmbH als Eisenbahnverkehrsunternehmen
(EVU) für den zukünftigen Betrieb des Seehäsle.
30.08.1996 Eintragung der Mittelthurgaubahn (Deutschland) GmbH in das Handelsregister des Amtsgericht Konstanz.
02.09.1996 Die MThB startet,
im Auftrag des Landkreis Konstanz,
das Seehäsle, eigentlich
waren die Züge ja ebenfalls
als Seehas angeschrieben, doch schon
bald wurden
die Züge liebevoll nur noch Seehäsle (kleiner Seehas) genannt - als
Wiedereröffnung auf der am 25.09.1982 durch die Deutschen Bundesbahn (DB) als letztes Teilstück der Kursbuchstrecke (KBS) 732 (Hegau-Ablachtal-Bahn) für
den Personenverkehr stillgelegten Teilstrecke Radolfzell
am Bodensee-Stahringen-Stockach.
00.00.1996 Die
MThB gewinnt den Wettbewerb um die Seelinie. In Konkurrenz zur SBB um
den Betrieb auf der am 01.07.1871 durch die Schweizerische Nordostbahn
(NOB) eröffneten Strecke Romanshorn-Konstanz hat man das bessere
Konzept - so jedenfall entschied der Schweizer Bundesrat. Leider wurde
der Kampf um die Seeline nicht fair ausgetragen, so hatten z.B.
MThB-Mitarbeiter Hausverbot an der Seeline, SBB-Mitarbeiter durften
keine Auskünfte erteilen und die von der SBB bezüglich
Unterhaltsrückstand gelieferten Zahlen erwiesen sich im Nachhinein
aus grob untertrieben. Die Strecke befand sich 1997 vor der umfassenden
Instandsetzung durch die MThB in einem traurigen Zustand. Nicht umsonst
hatte die SBB ja eine Umstellung auf Busbetrieb geplant und auch ein
ehemals amtierende Generaldirektor der SBB wollte die Strecke
ja ursprünglich für 1,-- sFr abgeben, doch plötzlich
erkannte man die Brisanz und Gefahr der Angelegenheit, kämpfte mit
allen Mitteln und verlor - v o r e r s t !
Im
21ten
Jahrhundert
00.00.2000 Die
SBB und die MThB beschließen im Herbst eine gemeinsame
Regionalverkehrstochter zu gründen. Das Projekt läuft unter
dem Namen Regionalbahn Ostschweiz (RBO) und soll die Stärken der
jeweilen Partner, die Flexibilität und Auslandserfahrung der
kleinen MThB mit der Größe und Finanzkraft der SBB,
verbinden. In der Öffentlichkeit ist man über diesen Schritt
doch sehr verwundert, da das Verhältnis zwischen den beiden neuen
Partnern seit der Übernahme der Seelinie und auch durch
das äußerst erfolgreiche Agieren der
MThB-Güterverkehrstochter LOKOOP ziemlich gespannt war.
21.09.2001 Die
SBB und die MThB gründen als gemeinsame Tochtergesellschaft die
THURBO AG. Die SBB sollen 60% und die MThB 40% an der neuen
Gesellschaft halten.
19.12.2001 Die
THURBO bestellt bei der STADLER AG, Bussnang, 80 Gelenktriebwagen (GTW
2/6) für 370´000.000,-- sFr. Die THURBO soll für ihre
beiden Mütter SBB und MThB den Regionalzugverkehr in der Schweiz
und in Süddeutschland mit modernem Rollmaterial auf hohem Niveau
erbringen.
03.07.2002 Die MThB trennt sich mit sofortiger Wirkung aufgrund der fehlenden Vertrauensbasis von
Ihrem Direktor Peter Joss . Der bisherige MThB-Verwaltungsrat und
ehemalige Stadtobmann von Weinfelden Dieter Meile übernimmt die interimistische
Geschäftsführung gemeinsam mit der bisherigen Geschäftsleitung: Rolf
Knecht (stellv. Direktor MThB), Dr. Ursula Good (Vizedirektorin MThB und Geschäftsführerin LOKOOP), Martin
Schläpfer (Finanzchef MThB), Gerhard Abgottsporn (Leiter Infrastruktur MThB), Hans
Hochreutener (Leiter Betrieb MThB).
04.07.2002 Eine Kapitalerhöhung (von 250.000 sFr auf 45´000.000 sFr) bei der THURBO AG wird allein durch die
SBB erbracht und somit sinkt der MThB-Anteil von ursprünglich 40% auf nur noch 0,2%. Ein Rückkaufsoption auf maximal 10%
wird vereinbart.
19.09.2002 Die SBB übernehmen in einem
sogenannten "Asset Deal" sämtliche Anlagen
und das Personal der MThB.
Eine komplette Übernahme der MThB wird wegen scheinbar unwägbarer
finanzieller Risiken von der SBB abgelehnt. Die
THURBO
übernimmt die Aufgaben und Mitarbeiter der MThB die mit dem
Personenverkehr zu tun haben. Die SBB übernimmt die Aufgaben und
Mitarbeiter der Infrastruktur und des Güterverkehrs (LOKOOP),
ausgenommen der Lokführer, die ebenfalls zur THURBO wechseln. Die
Mitarbeiter der Depotwerkstätte Weinfelden und des Service-Teams
wechseln auch zur THURBO. Alle übrigen Mitarbeiter der MThB gehen
an die SBB. Die Depotanlagen in Weinfelden und die
MThB-Stammlinie gehen in das Eigentum THURBO, werden aber von
der SBB bewirtschaftet. Einige Nostalgiefahrzeuge und der Nostalgie
Istanbul Orient Express (NIOE) verbleiben bei der MThB. Die
Güterzugloks (486er und 477er), die LOKOOP und alle dazugehörenden
Aufträge gehen an die SBB Cargo. Die MThB (jetzt:
Mittelthurgaubahn AG i.L.) wird
im Anschluß ordentlich liquidiert, d.h. alle verbliebenen
Vermögenswerte werden verkauft und soweit möglich alle
Schulden bedient.
"hp: Wer sich Gedanke macht, dem wird
nicht entgehen, das die SBB hierbei gleich mehrfach gewonnen haben: Die
schon verloren geglaubte Seelinie kommt frisch modernisiert und saniert zurück, die
überaus erfolgreiche MThB-Güterverkehrstochter LOKOOP,
jahrelang der größte Mitbewerber von SBB Cargo um das lukrative Ölzug- und
Gesamtzuggeschäft, wird geschluckt, die noch unzureichend mit
eigenen Lokomotivführern bestückte, dann ja SBB-eigene, THURBO bekommt einen
Schwung qualifizierter und sofort einsatzbereiter Lokführer und die MThB das Vorzeigeunternehmen der
Schweizer Bahnreform wird liquidiert. Somit werden
weitere ähnliche Regionalverkehrabspaltungs-Projekte (siehe: z.B. RegionAlpes oder TILO) schon im
Vorfeld erstickt und dies wird darüber hinaus noch zusätzlich
mit großen
Geldgeschenken für die SBB, wegen der ja ach so heruntergekommenen
MThB-Stammlinie,
honoriert. Zusätzlich wird durch diese schnelle "Übernahme"
durch die SBB eventuellen ausländische Interessenten (z.B.
Deutsche Bahn oder Connex) jede Möglichkeit zum Markteintritt
über eine MThB-Übernahme in der Schweiz genommen. Ein Schelm
wer Böses dabei denkt ;-) ..."
24.09.2002 Die
THURBO informiert über Ihre Vorstellungen zur
Personalübernahme und hält Wort: Wer übertreten möchte
bekommt einen Arbeitvertrag mit den fortschrittlichen
Anstellungsbedingungen nach dem THURBO-GAV (Gesamtarbeitsvertrag), wie
schon das zuvor selbst rekrutierte Personal - allerdings mit einem
für 1 Jahr befristeten Arbeitsort. Danach erfolgt die definitive
Zuteilung.
11.10.2002 Der
Kanton Thurgau übernimmt 10% der THURBO, die restlichen 90%
behält die SBB. Die MThB scheidet als Mitaktionär aus.
31.12.2002
Offizielle Betriebseinstellung der MThB. Das Rollmaterial und alle
Anlagen haben schon zum Fahrplanwechsel 2002/2003, am 15.12.2002, zur
THURBO gewechselt, allein das Personal wird noch bis zum Ende des
Jahres von der Mittelthurgaubahn gestellt, an die THURBO vermietet und
geht anschließend zum 01.01.2003 an ihren neuen Arbeitgeber, die
THURBO über.
14.01.2003 Gründung
des Vereins Historische Mittel-Thurgau-Bahn (Historische M.T.h.B.),
durch vier Eisenbahnfans aus dem Thurgau. Der Sitz des Vereins befindet
sich in Weinfelden, dem Ort an dem die MThB so lange Jahre Ihre
Verwaltung und ihre Depotwerkstätte hatte.
15.01.2003 Peter
Spuhler, Chef und Eigentümer der STADLER AG in Bussnang,
übernimmt das Patronat (Schirmherrschaft) über den Verein
Historische Mittel-Thurgau-Bahn.
10.02.2003 Die historische Heißdampf-Tenderlokomotive MThB Nr. 3 (Ec 3/5) gehört nun dem Verein Historische Mittel-Thurgau-Bahn,
er mußte 150´000,- sFr dafür an die Mittelthurgaubahn AG i.L.
überweisen. Zwei historische Wagen (der sogenannten
Mostindien-Express) wechseln ebenfalls noch für 30´000,-- sFr an den Verein.
00.00.2003 Aus der Mittelthurgaubahn (Deutschland) GmbH wird die EuroTHURBO GmbH.
11.12.2003
Zum Fahrplanwechsel 2003/2004 schließt die THURBO ihr von der
MThB übernommenes (Personal-)Depot in Singen am Hohentwiel und
alle verblieben Lokführer müssen in das neu geschaffene
THURBO-Depot Schaffhausen wechseln. Aus Sicht der THURBO sind
Lokführer mit
Schweizausbildung und -gehalt zu teuer für den Seehas/Seehäsle und werden daher zukünftig nur noch in der
Schweiz eingesetzt. Die EuroTHURBO übernimmt
zum Seehäsle jetzt zusätzlich den Seehas und betreibt ihn
vorerst mit angemieteten Leih-Lokomotivführern.
02.02.2004 Die EuroTHURBO GmbH (exMittelthurgaubahn (Deutschland) GmbH) gewinnt die Ausschreibung um den Seehas für den Zeitraum 2006 bis 2016.
11.11.2005 Die
EuroTHURBO GmbH (exMittelthurgaubahn (Deutschland) GmbH) fusioniert mit
der SBB GmbH, beide Konstanz. Jetzt sind nicht nur die ehemaligen
MThB-Aktivitäten in Deutschland: Seehas (Konstanz-Engen) und
Seehäsle (Radolfzell-Stockach) sondern auch die
EuroTHURBO-Leistungen im Allgäu, der Allgäu-Express ALEX
(München-Obersdorf) und die SBB-Leistungen auf der Wiesentalbahn
(Basel-Zell im Wiesental) und damit alle Deutschland-Aktivitäten
der SBB in einer SBB-Tochtergesellschaft, der SBB Deutschland GmbH,
zusammengefaßt.
09.12.2006
Die SBB GmbH (exMittelthurgaubahn (Deutschland) GmbH) verliert den Seehäsle an die Hohenzollerische
Landesbahn (HzL). Aufgrund massiver Zugsausfälle beschließt
der Landkreis Konstanz die vorzeitige Vertragsauflösung mit der
SBB Deutschland GmbH und vergibt die restliche Leistung für das Jahr 2007 an die
HzL. Der Landkreis Konstanz schreibt das Seehäsle für 2008 europaweit aus.
28.12.2006 Entgültige Liquidation der Mittelthurgaubahn AG i.L.
23.02.2007
Nach der Bahn nun auch das Depot. Die SBB verfügen die
Schließung Ihrer Unterhaltswerkstätte in Weinfelden
(exMittelthurgaubahn Depot) zum Jahresende. Die verbliebenen 9
Mitarbeiter bekommen neue Arbeitsplätze in Oberwinterthur
angeboten. Damit endet die nun bald 100jährige Eisenbahngeschichte
in Weinfelden.
Linktipp´s:
Verein
Historische MThB http://www.mthb.ch
Wikipedia http://de.wikipedia.org/wiki/Mittelthurgaubahn
Quellen:
Festschrift zur Elektrifikation der Mittel-Thurgau-Bahn 24.12.1965
Informationen, Dokumente, Protokolle und Bilder des
Stadtarchiv Konstanz
Geschäftsberichte,
Protokolle, Dokumente, Bilder der MThB aus meiner Sammlung
Geschäftsberichte, Dokumente, Bilder der THURBO
AG, Kreuzlingen (www.thurbo.ch)
Informationen der Mittelthurgaubahn AG in Liquidation, Weinfelden
Erinnerungen, Informationen, Bilder ehemaliger MThB-Mitarbeiter
Eigene Erinnerungen, Notizen, Bilder
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;-) ... Heinz-Peter Göldner, 27.02.2007 hp